Zentrale Verwaltung aller Smartphones im Unternehmen für wenig Geld

Thomas Einwaller
15. November 2016

Wenn man in einem Betrieb an die Mitarbeiter Smartphones ausgibt, möchte man diese auch möglichst einfach verwalten. Dafür gibt es Softwarelösungen, man spricht hier von Mobile Device Management, kurz MDM. Unser CTO Thomas Einwaller weiß, was für das Mobile Device Management spricht und welche Tools dafür geeignet sind.

 

Warum Mobile Device Management?

Ein wichtiger Grund für den Einsatz von MDM ist die Sicherheit. Smartphones und Tablets, die im Unternehmen verwendet werden, haben oft Zugriff auf sensible Firmendaten – sie gehören quasi zum Firmennetzwerk. Deshalb will man sicherstellen, dass kein Unbefugter auf die Daten auf den Geräten zugreifen kann. Ein MDM ermöglicht das durch:

  • Umsetzen von unternehmensweiten Richtlinien für Passwörter (Mindestlänge, Komplexität, maximale Gültigkeitsdauer, …)
  • Auffinden von verlorenen Geräten
  • Löschen aus der Ferne von verlorenen/gestohlenen Geräten
  • Einschränken der erlaubten Funktionen am Gerät (zB Blockieren bestimmter Apps)

Mobile Device Management

Neben den Sicherheitsaspekten geht es vor allem auch um Zeiteinsparung bei der Administration der Geräte. Damit die Mitarbeiter die ausgegeben Geräte möglichst optimal nutzen können, kann man ihnen via MDM Apps, die firmenintern genutzt werden, „over-the-air“ installieren. Zum Beispiel haben Sie eine Zeiterfassungs-App wie timr und möchten diese bei allen Mitarbeitern installieren und aktuell halten. Oder sie nutzen Dropbox und wollen den Dropbox Client automatisch auf allen Geräten vorinstallieren.

Auch das Einrichten von WLANs, VPN und Email Konten kann über ein MDM zentral gemacht werden ohne jedes Gerät einzeln in die Hand nehmen zu müssen.

Lässt man als Firma eine eigene App für Arbeitsabläufe im Unternehmen entwickeln ist ein MDM auch die ideale Lösung um diese App auf den Geräten zu installieren und für die Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen.

 

Diese Tools gibt es

Es gibt verschiedenste Lösungen, die unterschiedliche Plattformen (iOS, Android, …) unterstützen. Auch preislich gibt es ein breites Spektrum von der Gratis-Lösung bis zum teuren Enterprise-System. In diesem Artikel möchten wir sie vor allem anregen dies aus Sicherheitsaspekten zu machen. Um eine möglichst geringe Eintrittsbarriere zu haben, konzentrieren wir uns daher vorerst auf gratis Tools.

Google Apps – wenn man bereits Google Apps für Emails, Kalendar usw. verwendet, hat man damit auch schon eine Möglichkeit zur Verwaltung der Geräte im Unternehmen. Hauptsächlich können damit Sicherheitsaspekte wie das entfernte Löschen und das Erzwingen von Passwortregeln umgesetzt werden. Es werden iOS und Android Geräte unterstützt.

Wenn man in seinem Betrieb auf iOS setzt, lassen sich Geräte über den Mac OS Server zentral verwalten. Speziell das Einrichten von Mail Konten, WLAN, VPN und anderer Firmeninfrastruktur voll automatisch für die Geräte der Mitarbeiter lässt sich damit sehr einfach realisieren. Auch das Verteilen von Apps – sowohl aus dem App Store als auch von selbst entwickelten – ist einfach zu machen.

Cisco bietet seit einiger Zeit mit Meraki eine Lösung über Cloud das Netzwerk zu verwalten. Damit kann man nicht nur Meraki Netzwerkkomponenten wie Router, Switches und Access Points verwalten, sondern auch Computer und Smartphones. Bis zu 100 Geräte lassen sich damit gratis zentral verwalten. Man benötigt keinen eigenen Server dafür, sondern legt sich einfach einen Cloud-Account an. Meraki bietet damit die meisten MDM Funktionen gratis an: Sicherheitsrichtlinien, Konfiguration von Zugängen, Entferntes Löschen und Installieren von Apps.