Das Mitarbeitergespräch als wichtiger Faktor kontinuierlicher Weiterentwicklung im Unternehmen

Kunigunde Leitner
6. Februar 2017

Mitarbeitergespräche sind nicht einfach nur ein lästiger Bestandteil der Unternehmensführung, die man einmal im Jahr pro Forma machen sollte. Im Gegenteil: mit der richtigen Einstellung und Herangehensweise können sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer von einem Mitarbeitergespräch profitieren.

 

Ein Mitarbeitergespräch zu führen zahlt sich aus

Im Idealfall dient ein Mitarbeitergespräch dazu die Zusammenarbeit zu verbessern und wichtige Punkte zu klären. So ist ein Mitarbeitergespräch der richtige Platz für konstruktive Kritik beider Seiten, das Reflektieren über die bisherige Arbeit sowie das Planen und Festlegen neuer Ziele und Herausforderungen. Somit sind Mitarbeitergespräche ein wichtiger Faktor der kontinuierlichen Weiterentwicklung, die ein erfolgsorientiertes Unternehmen sich zum Ziel setzen sollte.

 

Das Warum ist entscheidend

In vielen Firmen wird 1 Mitarbeitergespräch pro Jahr geführt, sozusagen als Abschlussgespräch des Geschäftsjahres. Es spricht allerdings absolut nichts dagegen mehrmals pro Jahr Gespräche mit den Beschäftigten zu führen. Es ist auch kein Muss einen fixen Rhythmus festzulegen. Der Aufgabenbereich des Mitarbeiters, das Arbeitsumfeld, die Zusammenarbeit im Team oder zwischen Abteilungen, aber auch der Führungsstil oder Entwicklungsperspektiven für die Mitarbeiter sind Themen, die im Rahmen eines Mitarbeitergesprächs behandelt werden sollten. Dementsprechend gibt es nicht einfach “das” Mitarbeitergespräch, sondern durchaus verschiedene Arten von Gesprächen, die Sie führen können und sollten, wann immer der Bedarf dafür gegeben ist:

  • Anerkennungsgespräch
  • Beurteilungsgespräch
  • Delegationsgespräch (Aufgabenverteilung)
  • Informationsgespräch
  • Zielvereinbarungsgespräch

Mitarbeitergespräch

Der Ton macht die Musik

Die Gestaltung des Mitarbeitergesprächs ist von besonderer Bedeutung. Oberstes Ziel sollte es sein eine positive und konstruktive Atmosphäre zu schaffen. Wenn man sich wohlfühlt, redet es sich nämlich leichter – auch über komplexe und schwierige Themen. Dabei ist jedoch nicht nur der Ablauf des Gesprächs selbst ausschlaggebend: eine gute Vor- und Nachbereitung gehört genauso dazu. Nehmen Sie sich daher Folgendes in den einzelnen Phasen zu Herzen:

Die Vorbereitung

  1. Vereinbaren Sie rechtzeitig im Voraus einen Termin für das Gespräch, es sollte genügend Zeit für eine gute inhaltliche und mentale Vorbereitung für beide Seiten sein
  2. Legen Sie die Zielsetzung und die Themen des Gesprächs sowie einen groben Leitfaden von vornherein fest
  3. Organisieren Sie einen passenden Ort, an dem Sie in Ruhe reden können

Das Gespräch selbst

  1. Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre
  2. Führen Sie das Gespräch sachlich, insbesondere wenn Sie Kritik aussprechen
  3. Seien Sie konkret – egal ob bei Lob oder Kritik, der Benennung von Aufgaben oder dem Erteilen von Information
  4. Dokumentieren Sie das Gespräch und halten Sie wichtige Infos, Zielsetzungen etc. fest

Die Nachbereitung

  1. Nehmen Sie sich Zeit über das Gespräch zu reflektieren – nur so können Sie daraus lernen und etwas für die Zukunft mitnehmen
  2. Wenn im Gespräch konkrete Vereinbarungen getroffen oder zum Beispiel Termine vereinbart wurden, setzen Sie das auf Ihre Agenda und vor allem setzen Sie es um