Automatisierte Leistungsverrechnung durch digitale Erfassung der Leistungen
Innerbetriebliche Leistungsverrechnungen haben nach wie vor den schlechten Ruf, willkürlich zu sein und in einer Grauzone zu wandern. Aufgrund der Zuordnung mehrerer Auftragskosten, wie allgemeine Verwaltung, zu empfangenden Kostenstellen, Hilfskostenstellen oder Kostenträgern ist es manchmal schwierig, den Verteilungsschlüssel anhand der Leistungsbeziehungen zu ermitteln. Näher an der Realität der Kostenverursacher ermöglichen Softwarelösungen eine flexible Plankostenrechnung, die die Aufteilung einzelner Kostenarten in fixe und variable Gemeinkosten systematisch unterstützt.
Was bedeutet das Wort Leistungsverrechnung in der Betriebswirtschaftslehre?
Innerbetriebliche Leistungsverrechnung beschreibt ein Verfahren der Kostenstellenrechnung, mit dem interne Leistungskosten auf die verursachten Kostenstellen und Kostenträger umgelegt werden. Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung ist somit eine Notwendigkeit der Sekundärkostenrechnung.
Je nach Leistungsaustausch und Leistungsbeziehungen bedeutet dies, dass die Aufgabe, die Kosten der Hilfskostenstellen auf andere Nebenkostenstellen oder auf Hauptkostenstellen wie Werk-Instandhaltungskosten bestimmter Produktionskostenstellen verrechnet werden.
Folgende Verfahren stehen Unternehmen zur Verrechnung interner Kosten zur Verfügung:
- Anbauverfahren
- Stufenleiterverfahren
- Gleichungsverfahren
- Kostenstellenumlage
- Kostenstellenausgleichsverfahren
- Gutschrift-Lastschrift-Verfahren
Auf diese Verfahren gehen wir in unserem Artikel innerbetriebliche Leistungserfassung ein.
Die Kosten-, und Leistungsrechnung als Teil der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung
Die Kosten- und Leistungsrechnung befasst sich mit Kosten und Leistungen, die in direktem Zusammenhang mit der innerbetrieblichen Leistungserstellung stehen. Sie wird auch internes Rechnungswesen genannt und stellt damit in der Regel das Pendant zur Finanzbuchhaltung, das externe Rechnungswesen dar.
Wie hängt die Kosten- Leistungsrechnung mit den internen Leistungen zusammen?
Einkäufe und Fremdleistungen sind finanzielle Kosten für das Unternehmen, aber auch intern entstehen Kosten, nämlich durch den Ressourceneinsatz. Dies schließt den Einsatz von Personal und Maschinen ein.
Im Wertschöpfungsprozess entstehen Kosten, die jedem Verursacher über eine Kosten- und Leistungsrechnung mit einem Standardkostensatz zugeordnet werden. Dieser Vorgang wird dann als Verrechnung für interne Leistungen bezeichnet.
Ermittlung der Verursacher der Kosten
Definiert man, in welchem Bereich bestimmte Kosten angefallen sind, wird deutlich, in welchem Verhältnis diese verbessert oder eingespart werden können. So kann es beispielsweise vorkommen, dass ein Bereich des Unternehmens besonders hohe Kosten trägt, diese aber im Gegensatz zu einem anderen Bereich zu wenig Gewinn bringen. Die Kostenstellenrechnung ist ein Weg der Performance Optimierung.
Solche Kostenstellen können zum Beispiel sein:
- Material: In der Regel benötigt das Unternehmen Materialien, egal ob Produktentstehung, Lagerung.
- Produktion: Im Zuge der Produktion entstehen dem Unternehmen zusätzliche Kosten. Unter anderem auch für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Produkts.
- Verwaltung: In der Verwaltung muss das Unternehmen hauptsächlich Personalkosten wie Buchhaltung oder Verwaltung bezahlen.
Leistungsverrechnung mithilfe von Kostenstellen
Die interne Kostenverteilung dient im Rahmen der Kostenstellenrechnung dazu, die Kosten der sogenannten Hilfskostenstellen den Hauptkostenstellen zuzuordnen. Aber auch die Kosten, die durch die Abhängigkeiten der internen Leistungen der Hauptkostenstelle entstehen, müssen den entsprechenden Kostenstellen und Hilfskostenstellen mit einem Standardkostensatz zugeordnet werden.
In der Regel wird zwischen einseitigen und wechselseitigen sowie einstufigen und mehrstufigen Dienstabhängigkeiten unterschieden. Der Standardkostensatz soll durch interne Kostenverteilung nach dem Kostenverursachungsprinzip transparenter werden. Bei der Verrechnung interner Leistungen ist darauf zu achten, ob die für eine bestimmte Durchführung benötigte Rechenleistung wirklich den gewünschten Effekt auf die Informationsbeschaffung hat.
Wie kann die innerbetriebliche Leistungsverrechnung die Kosten gerecht verteilen?
Das Hauptproblem besteht darin, dass dieselbe Kostenstelle oder Hilfskostenstelle, die Leistungsmenge von einer anderen Kostenstelle als sekundäre Gemeinkosten bezieht, auch selbst Leistungen erbringen kann. Auf diese Weise können zum Beispiel Einrichtungen des betreuten Wohnens auch untereinander Leistungen austauschen.
Beispielsweise kann eine allgemeine Werkstatt ihre Leistungen nicht berechnen und zuordnen, bis sie die sekundären Gemeinkosten der Zentrale kennt, von der sie elektrische Betriebsmittel für Reparaturen bezogen hat. Solche gleichzeitigen Kostenverteilungen können nur durch ausgefeilte mathematische Methoden mit einem Kostensatz korrekt abgebildet werden.
Im Rahmen der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung werden in vielen Unternehmen – in Verbindung mit der Kostenstellenrechnung – die Einzel- und Gemeinkosten von Hilfskostenstellen durch einfache Kostenstellenrechnung auf empfangende Kostenstellen mit einem Kostensatz umgelegt.
Die Zuordnung wichtiger Kostenstellen-Funktionen zu Produkten und Dienstleistungen im Rahmen der Kostenträgerrechnung erfolgt häufig mit einem manuell eingegebenen Kostensatz. Diese Methode ist für die Kostenkontrolle nicht besonders geeignet, da sie keine korrekte Zuordnung in fixe und variable Kostenbestandteile zulässt und die kausale Neuberechnung tatsächlich angefallener Kosten verhindert.
Die Lösung liegt in einer flexiblen Kalkulationsplanung, die den Aufwand der Durchführung so gering wie möglich hält. Dazu werden feste und variable Abrechnungspreise, während der Plan- und Ist-Abrechnung von der ersten Hilfskostenstelle auf die letzte Hauptkostenstelle mit einem Kostensatz umgelegt. Dienstleistungen werden auch mit den berechneten Planraten von Fertigungsaufträgen abgezogen. Am Ende des Zeitraums kann die verursachergerechte Verteilung im Leistungsfluss mit Ist-Tarifen überprüft werden.
Eine digitale Leistungsverrechnung spart Ihnen Zeit und Geld
Das aufwändige Organisieren aller Lieferdokumente sowie die nachträgliche Erfassung von oft unvollständigen Dokumenten entfällt. So wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch Fehler vermieden, indem der Arbeitsprozess durch die digitale Erfassung vereinfacht wurde.
Durch die fortlaufende und durchgehend aktuelle Erfassung haben Sie jederzeit einen genauen Status der Leistungen. Alle Daten können in einem zentralen System gesammelt werden und stehen jederzeit zur Kontrolle zur Verfügung. Das System kann die Leistungen nach zuvor angepassten Kalkulationsplanungen automatisiert verteilen. Dadurch wird auch der Abschluss des Geschäftsjahres deutlich vereinfacht.
Innerbetriebliche Leistungsverrechnung im Intranet
Für die interne Kostenrechnung werden die erbrachten Leistungsmengen gemessen, erfasst und abgerechnet. Das Speichern und Abrechnen des Dienstes erfolgen beispielsweise durch Erfassen des Dienstes im zentralen Speicher.
Die interne Kosten-Web-Anwendung ermöglicht die globale Speicherung von intern bereitgestellten Diensten mit geringer Speicherlast. Dies trägt wesentlich zu einer schnellen Registrierung und Abrechnung dieser Dienste bei. Unmittelbar nach der Anmeldung der Leistungsmenge ist ein Kostennachweis der bezahlten Kostenstelle oder Hilfskostenstelle möglich.
Über das Internet bestätigte Leistungseinheiten werden wie direkt im System erfasste Leistungen verarbeitet.
Neben der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung bietet eine Software die Möglichkeit, interne Kostensätze anzuzeigen.
Digitale Erfassung der internen Leistungsverrechnung bietet Ihnen gegenüber der herkömmlichen Leistungserfassung und manuellen Verteilung folgende Vorteile:
- Die Leistungserfassung ist von überall aus möglich.
- Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung ist direkt nach der Erfassung der Leistungen möglich.
- Die Verrechnung auf die Kostenstellen und Hilfskostenstellen erfolgt automatisiert mit einem vorher festgelegten Kostensatz.